Porphyrien sind eine Gruppe von Erkrankungen, bei der die Bildung der sogenannten Porphyrine im Körper gestört ist.
Porphyrine (nach dem griechischen Wort für den Purpurfarbstoff Porphyr – πορφυρά) selbst sind kleine Moleküle, die im Körper zur Bildung des roten Blutfarbstoffes Hämoglobin benötigt werden. Dabei wird mit dem Begriff Häm (Häm – griechisch für Blut) ein Porphyrin-Eisen-Komplex bezeichnet, der später mit dem Protein Globulin zusammen den roten Blutfarbstoff bildet.
Bei der Bildung des Häms im Körper, werden über mehrere Stufen erst die Porphyrine aufgebaut und diese dann weiter zum Aufbau des Häm-Komplexes verwendet. Diese Häm-Biosynthese geschieht mit Hilfe verschiedener Enzyme. Bei den Porphyrien sind nun ein oder auch mehrere dieser Enzyme entweder nicht ausreichend vorhanden, bzw. nicht voll funktionsfähig.
Dies führt dazu, dass der Aufbau des Häm-Komplexes gestört ist, und es, je nachdem auf welcher Stufe der Häm-Synthese die Probleme vorkommen, zur Anreicherung von Vor- und Zwischenstufen der Porphyrine im Körper kommt.
Diese nicht weiter umgesetzten Porphyrine rufen im Körper die unterschiedlichsten Probleme hervor, da sie sozusagen als Gift im eigenen Körper wirken.
Abhängig, welche dieser Zwischenstufen vermehrt im Körper vorkommt, kann es zu den unterschiedlichsten Symptomen bei einem Porphyrieschub kommen.
Je nachdem, wo im Körper die Porphyrine vermehrt anfallen oder auch welche der Zwischenstufen sich im Körper ansammeln, unterscheidet man verschiedene der Porphyrien.